Verilion – Weinberge des Westens

Das Königreich ist übersät mit gesunden Weideland und hat nur im Norden größere Waldgebiete – die Einwohner sind fast ausschließlich Menschen, Zwerge, Elfen und Halblinge.

Verillion ist eine hochmittelalterliche Seehandelsmacht im Westen der bekannten Welt. Königin Emiré von Verilion ist eine treue Verbündete Aklons. Die Verilioner sind bekannt für modische und kulinarische Kapriziösen und die Hauptstadt Sinral sucht, was ästhetische Architektur und Kunst angeht, weltweit ihresgleichen.

Hauptstadt Sinral
Regentin Königin Emiré von Verilion
Währung 1 Or // 10 Argent // 100 Cuivre

Momentane Situation
Das karge Königreich Lir im Westen giert bereits seit vielen Jahren auf die grünen Weideflächen des Landes. Gleichzeitig gewinnt im eigenen Land der ultorianische Kardinal Richard de Lieux immer mehr an Zuspruch und Einfluss.

Interessantes über Verilion

Es handelt sich um ein frühbarockes, zentralistisches Erbkönigreich, welches seinen Ruhm und seinen Reichtum als erfolgreiche Seehandelsmacht erworben hat. Im Westen ist es reich an Weideland welches zur Viehzucht und zum Weinanbau genutzt wird und weithin gerühmte Käse- und Weinspezialitäten hervorbringt. Nur im Norden und äußersten Westen verfügt das Land über größere Waldgebiete, welche heutzutage nur teilweise bewirtschaftet werden.

Gelebt wird entweder auf Gütern, welche neben einem Schloss oder Herrenhaus über alle zum Leben notwendigen Gewerke verfügen, so dass unterschiedlich große Siedlungen um das Wohngebäude der Herrschaft herum entstanden sind oder in einer der wenigen Städte. Die Bevölkerung setzt sich überwiegend aus Menschen, Elfen, Zwergen und Halblingen zusammen. Offiziell akzeptiert sind die Götter Ultor, Fardea und Suavis.

Die Hauptstadt ist Sinral
Regentin ist Königin Emiré I. von Verilion

Im Südwesten der Welt eingeschlossen von Aklon und dem Urs Sanctum im Osten sowie Lir und Sheldiria im Westen, bleiben Verilion nur im äußersten Norden und Süden des Landes Zugänge zum Nornesund und zur Bucht von Varkashan.

Ich erinnere mich an Sinral…, so hört man es in Hafenstädten anderer Nationen allenthalben, wenn ein Krug roten Weins auf dem Tisch steht und die Frauen und Männer Geschichten von den Orten erzählen, die sie bereits besucht haben. Sinral ist eine prachtvolle Hafenstadt am milden Golf zwischen der verilionischen Landmasse und dem Landesteil gelegen, der an Sheldiria grenzt. Zudem hat Verilion Grenzen zu Lir, dem heutigen Urs Sanctum und sogar zu Rulos. Zuletzt hat Verilion eine große Grenze zu dem Schwesterstaat Aklon im Osten, welche sich über die komplette Nord-Süd Achse des Landes erstreckt. Beide Staaten entstanden nach dem Zerfall des laikerianischen Imperiums, in den Kriegen der Nachfolgestaaten 3806, als eigenständige Königreiche. Verilion ist reich an Weideland und hat nur im Norden größere Waldgebiete. Heute wird Verilion vor allem von Menschen, Zwergen, Elfen und Halblingen bewohnt.

Es gibt vieles über Verilion zu sagen, aber das bemerkenswerteste ist seine Stabilität, von seiner Gründung an bis in diese unruhigen Zeiten. In seiner über 1000-jährigen Geschichte ist Verilion in seinen Grenzen nahezu unverändert geblieben und den Königinnen und Königen ist es gelungen, Thronwechsel, ja selbst den Wechsel von Königsgeschlechtern wegen mangelnder Erben, nahezu vollkommen reibungslos zu gestalten. Einer der Gründe könnte darin liegen, dass der Staat und die Einzelperson der Königin oder des Königs im verilionischen Verständnis als ein Ganzes betrachtet werden. Königin Emiré von Verilion hat, wie jede Vorgängerin, mit dem Besteigen des Throns den Familiennamen aufgegeben. Die Regenten repräsentieren mit jeder Faser ihres Körpers den Staat und der Staat akzeptiert dies, so lange sie ‚wohl‘ repräsentieren.

Königin Emiré herrscht in Verilion seit fast 50 Jahren und ihr wirkliches Alter gehört zu den besseren Geheimnissen im Staat, da sie jung verwitwete, hat sie nur zwei Kinder, welche aber beide inzwischen als zu alt gelten, um die Thronfolge zu übernehmen. Es gilt als gesichert, dass sie einen entfernten Verwandten als Thronfolger bestimmen wird… und das bald. Denn das Rad der Zeit dreht sich und im Sinne des Staates wird Emiré bestrebt sein, die Stabilität über ihren Tod hinweg zu sichern, damit auch in Zukunft Liebende, die getrennt werden und sich an eine Zeit im prachtvollsten Ort der Menschenreiche erinnern wollen, sagen können: „Wir werden immer Sinral haben!“.

Zudem ist das Zentrum der ultorianischen Kirche in Verilion hier angesiedelt. Kardinal Richard de Lieux steht der verilionischen Staatskirche als Kardinal vor und er gilt als aktiver und intelligenter Mitspieler auf dem Parkett aus Information, Klatsch und Staatsführung. Den Titel Kardinal gibt es nur in Verilion.

Das Land ist in drei große Herzogtümer gegliedert. Das Herzogtum Le Grand Beau mit der Grafschaft Falkenstein und der Stadt Akladam im Süden und der Grafschaft Sinral mit der gleichnamigen Landes-Hauptstadt in der Mitte. Daneben das Herzogtum La Clémence Belle mit der Grafschaft Nymphenhain und nördlich davon die Grafschaft Petit Pays. Im äußersten Norden schließlich liegt das ehemals mächtige Herzogtum Dense Forêt mit den Freistädten Teslad und Murel.

Falkenstein, Sinral und Petit Pays verfügen über fruchtbares und bewirtschaftetes Weide- und Ackerland und tragen durch die Produktion regionaler und exportfähiger Spezialitäten die Hauptlast an Steuern, stellen aber auch die mächtigsten Adeligen an Emirés Hof. In diesen drei Grafschaften lebt auch der Großteil der Bevölkerung.

In Nymphenhain hingegen liegt das Ackerland überwiegend brach. Lediglich ein kleiner Teil der Silberminen wird seit einiger Zeit wieder bewirtschaftet. Die Waldgebiete werden wirtschaftlich nahezu nicht genutzt.

In Dense Forêt liegen die im Verlauf der “Dunklen Bedrohung” zurück eroberten Freistädte Teslad und Murel. Während Teslad in harten Kämpfen zurückgewonnen werden konnte, ist Murel eine menschenleere Ruine gewesen, als sie schließlich an Verilion zurückfiel. Kaum ein Mensch der eine andere Wahl hat, entscheidet sich dafür, hierher zu kommen. Land- und Forstwirtschaft sind nicht mehr existent.

Über allen steht die Königin, La Reine

Zum Hochadel gehören

die Prinzen und Prinzessinnen der königlichen Familie (Le Prince / La Princesse),
die Herzöge, (Le Duc / La Duchesse),
sowie die kirchlichen Fürsten

Zum Landadel gehören

die Markgrafen (Le Marquis / La Marquise) und die Grafen (Le Comte / La Comtesse),
die Barone (Le Baron / La Baronne) sowie
die Ritter (Le Chevalier / La Chevalier)

Die Königin verfügt über die absolute Macht. Sie ist die einzige, die Lehen vergibt und entzieht, Ritterschläge erteilt, Steuern, Zölle und Abgaben festsetzt. Sie erklärt Krieg und Frieden, ist oberste Richterin und bestimmt das Verhältnis zu den Nachbarländern. Ihr glamouröser und aufwendiger Lebensstil ist Vorbild für den Hof; ihre Mode, Sprache, Musik, Gewohnheiten, Tänze und Zeitvertreibe, ihr Verhalten gegenüber Kirche und Volk gelten als Nachahmenswert und „En Vogue“. Ein sprühender Geist und Wortwitz = „Esprit“ gelten als eine der erstrebenswertesten Eigenschaften bei Hofe.

Bei der Verwaltung des Landes stehen ihr die Beamten (Le Magistrat / La Magistrat) und ihre Leibgarde (Les Hommes d’Honneurs), jeder einzelne durch Eid an sie gebunden, bedingungslos zur Seite.

Die Pflichten des Adels sind Königstreue, welche durch Anwesenheit bei Hofe, Erbringen der Abgaben und – neuerdings – Heerfolge zu demonstrieren ist.

Möchte ein Mitglied des Adels Einfluss und Macht erreichen, so sorgt er für möglichst häufige Anwesenheit bei Hofe, macht sich der Königin so unentbehrlich wie es geht, macht sich so viele einflussreiche Mitglieder und Magistrate des Hofes wie möglich gewogen und inszeniert sich so effektvoll wie möglich, ohne die Königin zu übertrumpfen. Wer sich abseits hält, findet sich alsbald im Abseits wieder.

So tut jedes Mitglied des Adels gut daran, in Sinral ein Haus, eine Wohnung oder ein Zimmer zu unterhalten, die Güter von einem Gutsverwalter (Régisseur) bewirtschaften zu lassen und nur gelegentlich nach dem Rechten zu sehen und die Bücher zu prüfen.

Sie sind die treuen Instrumente der Königin, um die Verwaltung des Landes jederzeit bis ins Detail nachvollziehen zu können. Sie führen die Korrespondenz, die Bücher und Listen, sind in ihrem Bereich jederzeit umfassend informiert, kennen die internen (Macht-)Verhältnisse, sind Be- und Entschleuniger von Informationen, Geburts- und Todesstätten von Wahrheit und Lüge, können Fallenlassen und Erheben, Ratschläge erteilen oder es lassen. Sie finden den richtigen – oder falschen – Empfänger für jede Information. Sie sind gebildet und intelligent, stammen aus dem Bürgertum, dem Klerus oder sind nicht erbberechtigte Adelssprösslinge. Sie sind, wenngleich nicht immer sofort als Beamte zu erkennen, der Königin persönlich durch Eid verpflichtet und treu ergeben. Keiner hat es bisher bereut.

Die persönliche Leibgarde der Königin besteht aus 500 hervorragend ausgebildeten Elitekriegern, die vom Hauptmann der Garde (Le Capitaine) geführt werden. Jeder Bewerber wird gründlich überprüft. Familiärer Hintergrund sowie politische und klerikale Einstellung sind ebenso wichtig, wie physische und psychische Eignung. Neben klassischer Bildung und höfischen Umgangsformen wird bei der Ausbildung die Priorität selbstverständlich auf das Erlernen von Waffenfertigkeiten im Allgemeinen und der Spezialisierung einiger Waffengattungen im Besonderen gelegt.

Les Hommes d’Honneurs sind in Einheiten zu 10 gegliedert, befehligt von einem Corporal, diese wiederum unterstehen zu je 10 einem Lieutenant (= 100 Krieger), welche dem Capitaine unterstehen. Die Krieger der Hommes d’Honneurs werden von der Königin auch zu Spezialaufgaben herangezogen.

Es gibt nicht viele Städte in Verilion. Grundsätzlich sind Städter – insbesondere in der Hauptstadt Sinral – selbstbewusster als die Landbevölkerung. Städter sind Freie. Flieht ein Unfreier in die Stadt, kann dort nachweislich 300 Tage (über-)leben, ohne dass ein Herr Anspruch auf ihn erhebt, so kann er sich um das Stadtrecht bewerben.

Regiert werden die Städte durch die Magistrate der Königin und einer Abordnung der Bürger, welche „beratende Funktion“ hat. Auch in den Städten gibt es eine klare Machtstruktur.

Der Adel unterhält in der Hauptstadt Stadthäuser, Wohnungen oder Zimmer. Je nach Vermögenslage sind diese Eigentum oder müssen gemietet werden.

Die sowohl an Einfluss als auch an Vermögen reichen Wissenschaftler, Handwerksmeister, Handels- und Kaufmannshäuser haben sich in Gilden und Zünften zusammengeschlossen und stehen in finanzieller Hinsicht, sowie in Bildung und Umgangsformen dem Adel in nur wenig nach. Durch ihre bürgerliche Herkunft und den hohen Bildungsstand können die nicht erbberechtigten Söhne und Töchter als Magistrate bei Hof eine Stellung und entsprechenden Einfluss erreichen.

Eine Mittelschicht aus Handwerkern, Bediensteten, Fuhrunternehmen, Hausangestellten, kleinen Magistraten, Schreibern, Wissenschaftlern, hat ihr Auskommen, ist mittelmäßig gebildet und kommt selten über seinen Stand hinaus.

Der Großteil der Stadtbevölkerung sind Lohnarbeiter, Tagelöhner, Lohnhandwerker, Knechte, Mägde, Huren etc., die nahezu ungebildet ein eher kärgliches Auskommen haben. Dennoch können auch sie noch herabsehen auf den Bodensatz der Gesellschaft, jene ungezählten Kreaturen, die jenseits der Gesetze stehen und von Betteln und Stehlen, Mord, Drogenhandel und ähnlich verwerflichem Tun leben.

Gliedert sich in Freie mit unterschiedlichen Rechten und Unfreie. Frei oder Unfrei wird man entweder geboren oder dazu gemacht. Der Adel hat das Recht einen Unfreien freizulassen, wenn dieser sich entsprechen verdient gemacht hat. Ebenso kann ein Freier durch Gerichtsurteil Unfrei gesprochen werden. Dieses Urteil trifft nur den Einzelnen, Sippenhaft muss gesondert ausgesprochen werden. Das Bildungsniveau im Volk ist eher gering.

Bis vor einigen Jahren verfügte Verilion über ein stehendes Herr von ca. 8000 Kämpfern, welches der Königin als oberster Befehlshaberin unterstellt war.

Das durch die jahrelangen Kriegshandlungen an der Seite Aklons, die kräftezehrende Befreiung Teslads und der nicht enden wollenden Belagerung Murels, sowie den notwendigen Schutz der Nord-West-Grenze zum Hadran-Verbündeten Lir ausgeblutete Land konnte seine Heeresstruktur nicht mehr aufrecht erhalten. Nach eingehenden Gesprächen mit ihren Beratern hat Königin Emiré verfügt, das Heer aufzulösen und durch das System der Heerfolge abzulösen. Kriegsveteranen wurden mit zur Zeit unbewirtschafteten Höfen oder Werkstätten belehnt.

Jeder Adelige ist verpflichtet, aus seinem Lehen ein bestimmtes Kontingent Soldaten zu stellen.

Jeder Bewohner des Landes ist ab seinem 13 Lebensjahr zu einer jährlichen, 10-tägigen Wehrübung verpflichtet. Die Ausbildung unter Waffen wird von den Einheiten der Hommes d’Honneur durchgeführt, die Ausbildung in Krankenpflege, Heilkunst und Medizin sowie Gesundbeten in den Klöstern der Gegend. Die Königin unterstützt dieses System, indem sie jedem Verilioner zu seinem 13. Geburtstag ein persönlich gesegnetes Geschenk macht. Jeder – auch die Unfreien – erhält entweder einen Helm oder eine Tasche zur Unterbringung von Heilmitteln.

Verilion stand lange politisch im Schatten Aklons. Als Verbündeter Aklons standen Königin Emiré und König Warnulf in Korrespondenz und stimmen die Vorgehensweisen an den verschiedenen Krisenherden miteinander ab. Man sagt, dass sie sogar befreundet waren. Nach dem aklonischen Bürgerkrieg ist das Vertrauen aber zerrüttet, da plündernde aklonische Bauern bis über die Grenze kamen. Es heißt, dass Emiré bereit war, selbst für Frieden in Schareck zu sorgen wenn Königin Elisabeth (oder nun König Wentzel) es nicht gelänge.

Die Königin unterhält keine Beziehungen zu ihren direkten Nachbarn Sheldiria und Lir (Lir ist mit Hadran verbündet).

Freundschaftlich ist sie mit Aklon, dem Urs Sanctum und Haralin verbunden. Mit diesen Ländern steht man auch in Handelskontakt.

Sythia ist ebenfalls Handelspartner und man exportiert Wein- und Käsespezialitäten sowie verschiedene Duftwasser. In Bezug auf Mode, Stil und Etikette fühlt man sich den Sythen deutlich überlegen.

Neutral steht die Königin den Ländern Anguir, Helingard, Raikal und Shai-Anarat gegenüber.

Ausgesprochen verhalten ist man gegenüber den Orklanden und den Wilden Landen.

Mit Murash verbindet Verilion eine alte Feindschaft. Es herrscht ein nicht besiegeltes Stillhalteabkommen.

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