Raikal – Das verbannte Volk der Elfen

Vor vielen Jahrhunderten gab es im Elfenkönigreich Haralin einen großen Exodus. Der damalige König in Haralin war ein so dogmatischer Ultorianer, das er alle Hochelfen, die sich weigerten, den Glauben Ultors anzunehmen, des Landes verwies. In den unwirtlichen Steppen der südwestlichen Wilden Lande fanden die Ausgestoßenen darauf hin eine neue Heimat und gründeten das Reich Raikal.

Raikal ist das unwirtliche, von Steppen durchzogene Land der Renegaten-Elfen, das Exil derer, die anders sind als ihre hochelfischen Brüder und Schwestern.

Raikal ist eine bemerkenswerte Seehandelsmacht – Handelspartner gibt es viele, da das Land reich ist an Diamantenminen und nicht zuletzt als eine der gefürchtetsten Sklavenhändlernationen berühmt wie berüchtigt ist.

Hauptstadt Tarkan
Regent Der Tarkanische Hochrat der Acht
Währung Keine Währung, Beutewirtschaft

Momentane Situation
Nur selten tritt der Tarkanische Hochrat der Acht – Mitglieder der acht einflussreichsten Familien Raikals – zusammen. Die sich aktuell häufenden Treffen lassen politische Beobachter daher aufhorchen und die ersten Gerüchte machen die Runde, dass irgendetwas Bedeutsames in der Luft liegen müsse…

Interessantes über Raikal

Raikal ist das unwirtliche, von Steppen durchzogene Land der Renegaten-Elfen, das Exil derer, die anders sind, als ihre hochelfischen Brüder und Schwestern.

Raikal ist auf Seehandel, Freibeutertum und Lebensmittellieferungen von außerhalb angewiesen – Handelspartner gibt es aber mehrere, da das Land reich an Diamantenminen und als eine der gefürchtetsten Sklavenhändler-Nationen berühmt wie berüchtigt ist. Wirtschaftliche Güter und Einfluss werden in Raikal auf der Grundlage von Talent, Anstrengung und Leistung erreicht und nicht etwa einfach übertragen oder weitergegeben. Den meisten Ländern gegenüber steht Raikal opportunistisch-neutral gegenüber. Positive Beziehungen werden zu Shai-Anarat, Helingard und Cahirsheveen gepflegt.

Vor vielen Jahrhunderten gab es in Haralin einen großen Exodus. Das exakte Datum variiert zwischen den Geschichtsschreibungen verschiedener Gelehrter massiv. Der damalige Herrscher, Laian Laihanharalin der IV. war ein so dogmatischer Ultorianer, dass er alle Hochelfen, die sich weigerten, den Glauben Ultors anzunehmen, des Landes verwies. Als Vorwand dienten schwarzmagische Machenschaften einzelner Elfen. Unter der Generalanklage der schwarzen Magie und der Anbetung von Dämonen wurden tausende Elfen aus Haralin verbannt. Nur auf wenige traf dies wirklich zu. Die meisten waren einfach nur Atheisten oder Andersgläubige. Das Laian Laihanharalin der IV. bei der Gelegenheit auch gleich einige hochrangige Familien, die seinen politischen Zielen im Wege standen oder seine Weisungen öffentlich kritisierten, mit „entsorgt“ hatte, wird in Haralin bis auf den heutigen Tag totgeschwiegen.

In den unwirtlichen Steppen der südwestlichen Wilden Lande fanden die Ausgestoßenen eine neue Heimat. Das Land war so karg, dass die Entrechteten viele Jahre um das pure Überleben kämpfen mussten. Dieses Reich gründete auf dem Boden eines noch älteren Elfenreichs, dass zuvor aufgrund von verlustreichen Kriegen mit Barbarenstämmen aufgegeben werden musste. Dabei musste zwangsläufig jedes Mittel recht sein. Damit wurden die Elfen im Exil immer mehr zu dem, was man ihnen in Haralin vorwarf. Man nutze alle Möglichkeiten, um zu überleben und zu siegen; Schwarze Magie, Dämonologie, Gifte und Drogen, kurz alles, was nützlich erschien. In langen Kriegen wurden die Barbaren nach Osten getrieben. Durch die Siege festigte sich das neue Reich Raikal und man begann, das Beste aus der Situation zu machen. Städte wurden gegründet und im Land wurde nach Bodenschätzen gesucht, man fand aber oberflächlich nichts.

Da es kaum mehr moralische Bedenken gab, begann man, die barbarischen Kriegsgefangenen nach Sythia zu verkaufen. Das funktionierte so gut, dass viele Sippen von Sklavenjägern entstanden, die sich auf dieses Geschäft spezialisierten. Diese überfielen wiederum Siedlungen hinter der Grenze zu den Wilden Landen oder den Orklanden und verschleppten die Bewohner – Männer, Frauen und Kinder – um sie zu verkaufen. Im Austausch bekam man von Sythia Lebensmittel, Waffen und alles, was man nicht selbst herstellen konnte. Shai-Anarat wurde ein weiterer Handelspartner. Später entdeckte man dann Diamanten und hatte damit ein zweites Standbein entwickelt. In den Minen ließ man die Sklaven arbeiten, die man nicht verkaufte. Die Existenzgrundlage Raikals war geschaffen.

Die Familien sind die relevantesten sozialen Einheiten in Raikal. Eigentlich handelt es sich bei den Familien eher um soziale, politische und paramilitärische Organisationen. Diese sind die wichtigsten Instanzen innerhalb ihrer jeweiligen Besitztümer. Sie geben das Gesetz vor, sprechen Recht und üben dieses auch aus. Die Größe und der Einflussbereich von Familien sind stark unterschiedlich. Eine Familie kann eine einzelne blutsverwandte Sippe von weniger als einem Dutzend Sklavenjägern sein. Aber auch ein eingeschworener Verbund von ansonsten unabhängigen Kapitänen, welcher eine kleine Freibeuter-Flotte betreibt, kann eine dieser Familien sein. Auch ein Verbund von mehreren Blutsfamilien, Zusammenschlüsse von durch Schwüren aneinander gebundenen Personen (z.B. eine schwarzmagische Cabal) und weiteren Untergebenen können eine Gebiet mit Diamantenminen und Burgen betreiben.

Macht in Raikal ist nicht statisch. Viele Familien konkurrieren untereinander. Dabei ist jedes Mittel recht, um Gegner auszuschalten. Durch dieses, zur Kunstform erhobene, gegenseitige Meucheln und Morden stellen die Elfen Raikals sicher, dass immer die Stärksten und Besten regieren. Die Zahl der Radikal-Elfen bleibt durch diese Selektion allerdings begrenzt.

Die Zugehörigkeit zu einer Familie zu wechseln, kommt nahezu nie vor. “Familien-Verräter” werden mit den verhassten Hochelfen Haralins auf eine Stufe gestellt. Wenn aber eine Familie stark dezimiert wurde oder alle Besitztümer verloren wurden, so ist es nicht unüblich, in eine andere Familie aufgenommen zu werden. Umgekehrt ist es möglich, dass wenn eine Familie ihre “Leitungsebene” verliert und sich keine Nachfolger durchsetzen können, diese auseinanderfällt. So können Familien entstehen oder verschwinden.

Das gesamte Streben eines Raikal-Elfen ist darauf ausgerichtet, in Ansehen und Macht zu steigen und diese Macht gegen andere zu verteidigen. Dies gilt auf individueller Ebene, wie auch auf Ebene der Familie. Dabei gilt der Einzelne oft wenig, man kämpft nicht für sich, sondern für sein Haus. Wird ein Einzelner gedemütigt (zum Beispiel dadurch, dass er so unachtsam war, sich vergiften zu lassen), dann gilt die Schande für das gesamte Haus und wird durch irgendein Mitglied des Hauses gerächt werden – früher oder später.

Somit leben alle Familien in ständiger Fehde miteinander. Raikal-Elfen, die langfristig überleben wollen, sollten allem und jedem gegenüber extrem misstrauisch sein. Dies heißt aber nicht, dass Familien nicht kooperieren. Insbesondere wird in Gefallen, Luxusgütern und magischen Gegenständen gehandelt, die nicht in Raikal gefertigt werden können.

Der Tarkanische Hochrat der Acht ist die einzige übergeordnete Instanz. Dieser greift selten direkt in innere familiäre Angelegenheiten ein. Stattdessen entscheidet er, wenn das Land als Ganzes agieren muss; z.B. im Falle der Haltung zur Invasion aus Kolte.

Die größte Stadt im Land ist Tarkan, welche auch als Hauptstadt gilt, da hier der Tarkanische Hochrat der Acht zusammenkommt. Der Tarkanische Hochrat der Acht ist die höchste Instanz im Land. Er etablierte sich kurz nach der nominellen Reichsgründung. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss der Oberhäupter der acht einflussreichsten Familien. Der Platz im Hochrat wird nicht verliehen, sondern muss erobert und verteidigt werden. Die Inhaber der Ratsplätze werden als Fürsten betitelt. Die Plätze im Rat sind traditionell umstritten und kaum ein Ratsmitglied erfährt ein natürliches Ende. Mitglieder des Hochrates werden wiederum von ihrer gesamten Sippe geschützt und bewacht. Die Logik dabei ist, dass nur wer den Platz (und sein Leben) verteidigen kann, diesen auch verdient hat. Da jede Reaktion aber eine Gegenreaktion provoziert, sind Aktionen rund um die Ratsmitgliedschaften immer von langer Hand geplant und gut durchdacht. Keine Familie konnte bislang zwei Plätze gleichzeitig einnehmen, da dies sofortige (wahrscheinlich gewalttätige) Reaktionen der anderen Familien provozieren würde.

Da man, einmal an der Macht, fast seine gesamte Energie auf den Erhalt der Macht und die Planung von Intrigen und Attentaten gegen die anderen  Häuser verwenden muss, ist der Hochrat der Acht nicht sehr effektiv in seinen Entscheidungen. Über die Jahrhunderte hat der fortwährende Machtkampf in Raikal dazu geführt, dass man zwar ein robustes politisches System hat, aber fast immer mit der Innenpolitik beschäftigt war. Die Verhältnisse außerhalb Raikals kümmern die Elfen selten.

Raikal ist DIE Sklavenjägernation. Die “Ware” wird immer noch hauptsächlich an Sythia verkauft, aber auch Shai-Anarat und – über VuanakaCahirsheveen sind starke Abnehmer. Auch Helingard und Hadran sind Kunden und sogar der eine oder andere „Wissenschaftler“ in Aklon, der für seine Experimente Opfer braucht, wird von Raikal-Elfen gerne beliefert. Darüber hinaus werfen die Diamantenminen gute Erträge ab. 

Da es nicht sehr viele Raikal-Elfen gibt, können diese inzwischen annehmbar gut von ihrem Handel leben. Die Arbeit in Raikal wird durch Sklaven erledigt und man beschränkt sich darauf, diese zu überwachen. Nur das Geschäft der Sklavenjagd unternehmen die Raikal-Elfen selbst.

Es gibt kaum etwas, was ein Raikal-Elf moralisch verwerflich finden könnte. Wenn es der Machtsteigerung der eigenen Familie dient, dann ist es gut. Das prägt auch den Umgang der Raikal-Elfen mit Ausländern. Man weiß nie, ob oder wie lange ein Raikal-Elf einem freundlich gesonnen ist. Solange dieser einträgliche Geschäfte macht oder von der Anwesenheit des Fremden profitiert, wird er ihn achten und schützen. Wenn dem nicht mehr so ist, hat man schnell das Messer im Rücken. Die Raikal-Elfen sind geborene Opportunisten.

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